1953 beschloss die Bruderschaft einen Schießstand für Kleinkaliber und Luftgewehre zu errichten. Da im Biergarten des Lokales “Zum grünen Wald“ schon ein provisorischer Luftgewehrstand existierte, wurden die Verhandlungen mit der Inhaberin Christine Bernards aufgenommen. Der damalige Kassierer Theo Odenthal erreichte, dass der Bruderschaft ein Grundstück kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Der Vertrag wurde von Christine Bernards und den Schützen Konrad Breuer, Matthias Müller, Theo Odenthal, Hans Schmitz und Baltasar Schiffer unterzeichnet.
Nach erfolgreicher Planung wurde an den Karnevalstagen 1954 mit dem Bau begonnen. Ein Birnbaum musste gefällt werden und von Max Ubber wurden dann die Feldgleise für einen Kippwagen verlegt. Die Steine wurden durch Baltasar Schiffer und Heinz Wieland von der Enttrümmerungsaktion Kölns beschafft und mussten dann von den damaligen Jungschützen einzeln abgeklopft werden. Laut Angaben der älteren Schützenbrüder soll sich in den Mauern eine Urkunde von der Grundsteinlegung befinden. Leider haben wir diese Urkunde noch nicht gefunden. Eine Woche vor dem Schützenfest konnte der Schießstand eingeweiht werden. Unser Präses Aloys Grüning übernahm die Segnung und die Schlüsselübergabe.
Nach dem ersten Königsschießen, bei dem Max Ubber die Königswürde errang, fand auf dem neuen Schießstand ein großes Preisschießen für auswärtige Schützen und Bürger über mehrere Wochen statt. Erster Preis war ein Hammel, der von Heinrich Haas vom Michelshof gestiftet wurde.
Da kein Geld mehr für ein neues Kleinkalibergewehr in der Kasse war, sagte Max Ubber kurz entschlossen, er stelle den Betrag für das beste Gewehr, das zu bekommen sei, zur Verfügung. Der Beschluss wurde gefasst, das Gewehr angeschafft und die Rückzahlung erfolgte durch alle Schützen mit drei Groschen monatlich.
Im wahrsten Sinne des Wortes war für die Bruderschaft der 22. August 1986 eine schwarze Nacht. Unser Schießstand fiel einem Brand zum Opfer, und das kurz vor unserem Schützenfest. Mit vereinten Kräften schafften wir es jedoch, dass das Königsschießen am 30. August stattfinden konnte. In diesem Jahr errang Johannes Philipp die Königswürde.
Ein weiterer Rückschlag ereilte uns im Jahre 1996. Der alte Pachtvertrag vom 01. April 1954 mit einer Laufzeit von 60 Jahren wurde gekündigt. Im Dezember 1996 wurde ein neuer Pachtvertrag mit einer kürzeren Laufzeit abgeschlossen. Die endgültige Kündigung erreichte uns im Januar 2002.
Letzter König auf unserem geliebten Schießstand wurde Ferdinand Blatzheim, der im Jahre 1953 die letzte Jungkönigswürde auf dem provisorischen Schießstand in Mengenich errungen hatte. Unser letztes offizielles Schießen fand dann auf unserem Hubertusfest 2002 statt. Anschließend wurde das gesamte Inventar ausgeräumt, verpackt und bei Schützenbrüdern zwischengelagert in der Hoffnung, dass wir bald über einen neuen Schießstand verfügen können.